Die atomare Katastrophe in Japan hat massive Auswirkungen auch auf die deutsche Politik: Selbst langjährige Atomstrom-Befürworter der schwarz-gelben Regierungskoalition, gehen plötzlich auf Abstand zur Kernenergie - obwohl sie vergangenen Herbst noch vor der Atomindustrie gebuckelt, die Verträge zum Atomausstieg gekippt und die Laufzeitverlängerung der 17 deutschen Kernkraftwerke um durchschnittlich zwölf Jahre durchgesetzt haben.
Jetzt macht Bundeskanzlerin Merkel die Kehrtwende, hat die Aussetzung der Laufzeitverlängerung verkündet. Bayerns CSU-Umweltminister Markus Söder beeilt sich im Interview mit der Süddeutschen Zeitung zu versichern, "wir waren nie Kernkraft-Fetischisten". Und Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) plädiert dafür, ein schnelleres Umsteuern auf regenerative Energien zu prüfen ...