Frage: Fünf Euro mehr?
Express-Leser stimmen ab:
Abgegebene Stimmen: 60
Fünf Euro mehr im Monat sind viel zu wenig. Die neuen Hartz-IV-Sätze für Erwachsene und Kinder sind ein Skandal. (42)
70,00%
Die Hartz-IV-Erhöhung ist völlig falsch. Hartz-IV-Empfänger haben schon vorher genug Geld bekommen. (12)
20,00%
Die neuberechneten Hartz-IV-Sätze sind angemessen. (6)
10,00%
Express-Leser kommentieren:
Anonymus am 07.10.2010 14:16:33
Ich finde Hartz-IV Empfänger sollten mehr Gutscheine bekommen statt Bargeld.So wäre gesichert, dass Geld, welches z.B.für die Kinder gedacht ist auch für diese augegeben wird und nicht für Tabak und Sonstiges.
WirSindDasVolk am 30.09.2010 19:30:25
Millionen und Milliarden-€-Boni für bankrotte Banken, Milliarden Euro für den sinnlosen Afghanistankrieg, Milliarden € für das ein irrsinniges Bahnprojekt Stuttgart 21, aber Rentenkürzung und Rente mit 67 für unsere verdiente ältere Generation, steigende Kinderarmut, Erhöhung der Gesundskosten zugunsten der Pharmalobby, schlechtbezahlte Zeitarbeits-Sklaven und nun ein 5 € Almosen für die Ärmsten der Gesellschaft. Leben wir in einer Bananenrepublik?! Oder hat der politische Irrsinn Methode?
Susanne Wrona am 30.09.2010 16:09:42
Momentan wird in den Medien mal wieder viel gegen Hartz IV Empfänger gehetzt und sie werden oftmals dargestellt als Menschen, die sich gerne auf die faule Haut legen, die obendrein nicht mit Geld umgehen können und lieber ihr Geld versaufen als zu sparen und sie wären für ihr Elend selber Schuld und dürften deswegen nicht mehr Geld bekommen.
Mit dieser Medienhetze soll in der Bevölkerung um die Bereitschaft für die Abschaffung des Sozialstaates geworben werden. Eines Sozialstaates für den viele unserer Eltern gekämpft haben und Stolz auf ihre Errungenschaften waren. Alles vergessen?
Und jetzt?
2005 wurde Hartz IV mit einem Satz von 345 € eingeführt. Allein Inflationsbereinigt müßte der Satz heute 374, 91 betragen. (aus der Zeitenreihe Inflationsrate in Deutschland) Darin ist noch keine Praxisgebühr enthalten. Somit ist in Wirklichkeit die Erhöhung gar keine sondern eine Absenkung.
Neben den vielen Menschen die unschuldig in die Arbeitslosigkeit geraten sind, sind auch viele die gar nicht arbeiten können wie z.B. Behinderte und alte Menschen. Denn die Grundsicherung orientiert sich an das Arbeitslosengeld II und gehört quasi mit zum Hartz IV Satz.
Die Einkommensschere der Bevölkerung driftet immer weiter auseinander. So gibt es Menschen, die immer reicher werden, aber viele werden eben auch immer ärmer und von ihrem Einkommen können sie sich auch gerade noch so über Wasser halten. Dieses Einkommen dann als die Grundlage für die Berechnung der Hartz IV Sätze zu nehmen entspricht meiner Meinung nach nicht dem Grundgesetz, weil es doch wiedersinnig ist. Man kann die unteren Gehaltsgruppen doch höchstens als Grundlage für die HartzIV Sätze nehmen, wenn es wenigstens einen Mindestlohn gibt, in der Höhe etwa wie in anderen vergleichbaren westlichen EU-Ländern. Ansonsten müßte man alle Einkommen mit Einbeziehen und vielleicht 25% des Durchschnittseinkommens nehmen, oder eben einen tatsächlichen Warenkorb, wie es früher bei der Sozialhilfe war.
Diese Berechnungsgrundlage wie sie jetzt geschehen ist ist allerdings vollkommen unlogisch.
Ada am 30.09.2010 09:22:26
warum zum Beispiel so viel Geld für Freizeitaktivitäten? Welcher Normalbürger kann so viel Geld für Kino ausgeben? Da sollte man doch einfach Plätze in ohnehin subventionierten Spielstätten wie Theater, Oper usw.kostenlos vergeben - aber Geld für Kino? Und Geld für den Buchkauf? Ein gutes Jugendbuch kostet etwa 20 EUR, wir verdienen recht gut, aber Bücher gibt's höchstens zum Geburtstag, ansonsten gehen unsere Kinder in die Marburger Stadtbücherei - anders wäre es nicht zu finanzieren.
Hartz IV ist eine Unterstützung und zum Existenzminimum kann kein Fernseher, Handy oder Computer gehören. Das ist schön, wenn man sich so etwas leisten kann, aber ich möchte von meinen Steuern keinen Luxus für Nicht-arbeitende Menschen bezahlen!