Der Name des artistischen Spektakels war mehr als treffend: „Richtsberg goes high“. In rund 30 Metern Höhe demonstrierten die Balance-Profis des Vereins Slackline Mittelhessen am Samstag ihre beeindruckenden Fähigkeiten im starken Wind zwischen Hochhäusern in der Sudentenstraße.

„Das ist schon etwas wirklich Außergewöhnliches, was wir hier heute miterleben dürfen“, sagte Marburgs Oberbürgermeister Thomas Spies, als er seinen Blick in Richtung Himmel schweifen ließ. Dort oben spannte sich in luftiger Höhe eine Slackline – ein Gurt zwischen zwei Hochhäusern gespannt. Auf dem Gurt lief zum Start der Vorführungen der Superheld Spiderman entlang. Spiderman heißt eigentlich Michael Streuber und ist Mitglied des Vereins Slackline Mittelhessen.
Während Streuber auf der sogenannten Highline spektakuläre Manöver zeigte, staunten die Besucherinnen und Besucher am Boden bei dem Spaziergang und auch den Abstürzen in luftiger Höhe. DJ Raafat sorgte für die musikalische Untermalung der Veranstaltung. Wer wollte, konnte sich unter professioneller Anleitung selbst auf den Slacklines versuchen. Natürlich in Bodennähe und nicht, wie die mehrfach gesicherten Profis, in etwa 30 Metern Höhe.


„Wir haben uns im Vorhinein schon sehr auf diesen Tag gefreut. Dies ist eine Idee, die Menschen hier am Richtsberg zusammen zu bringen. Ich danke allen, die mitmachen, ganz besonders natürlich dem Verein Slackline Mittelhessen“, sagte OB Spies. 
Den gesamten Nachmittag über balancierten Streuber, Dorothea Hamilton, Milan Troll, Martin Schülke und Moritz Hollich vom Slackline-Verein abwechselnd auf dem 70 Meter langen Seil zwischen den Hochhäusern. Sie nutzten die sogenannte Highline nicht nur für die Show, sondern auch zum Üben – denn oft bekommen sie die Gelegenheit nicht, auf einem Gurt in so luftiger Höhe ihrem Hobby nachzugehen.
Neben Slacklines am Boden für für Anfängerinnen und Anfänger gab es auch ein weiteres Bewegungsprogramm mit Badminton, Tischkicker, Ballsportangeboten, und Balancetraining. Lokale Vereine waren ebenfalls mit verschiedenen Angeboten dabei, etwa das Boxprojekt Richtsberg, das Bewohnernetzwerk für Soziale Fragen, die Thomaskirche und das Central.
Das Event entstammt einer Idee, die im „Stadtlabor Richtsberg“ geboren wurde. Dabei geht es um Initiativen, die den Stadtteil stärken und zusammenbringen sollen.

pe/kro

Bild mit freundlicher Genehmigung von Georg Kronenberg