Ausflüge
EbsdorfergrundAlte Siedlung
Christenberg. Hier befindet sich eine der ältesten Siedlungen im Marburger Raum. Schon in der Jungsteinzeit (ca. 5000-1800 v. Chr.) war der Christenberg besiedelt oder wurde als Fluchtort genutzt. Die vierzig Hügelgräber nordwestlich des Plateaus wurden um 600 v. Chr. in der Eisenzeit gebaut. Im 4. und 3. Jahrhundert v. Chr. hatte hier vermutlich ein Keltenfürst seinen Sitz. Vom Christenberg aus hat man einen großartigen Ausblick. Inmitten der Wallanlage steht noch die romanische St. Martinskirche mit Bauelementen vom 11. bis zum 19. Jahrhundert. Ein schöner Wanderweg verläuft von Mellnau durch den Burgwald zum Christenberg. Der Christenberg ist auch ein guter Ausgangspunkt für Wanderungen, z.B. vom Parkplatz Christenberg (über die B 252 zu erreichen) durch das stille Hungertal und über den Höhenrücken südlich davon zurück. Eine schöne Wanderung durch den Burgwald, mit 20.000 ha Hessens größtes geschlossenes Waldgebiet, verläuft über Roda nach Rosenthal und über die Franzosenwiesen sowie das Hungertal zurück. Als Ausgangsort für Zielwanderungen sind u.a. Münchhausen und Wetter geeignet, da sie an der Bahnlinie liegen. Der Burgwald und sein Vorland verfügen über ein ausgedehntes Netz von Radwanderwegen, die zum Teil markiert sind. Berühmt ist der herbstliche Burgwald außerdem für seine vielen Pilze.

Sommerschlitten
Sommerrodelbahn Biedenkopf-Sackpfeife. Für Wanderer, Fahrradfahrer oder Mountainbiker ist das Ausflugsziel Sackpfeife durchaus attraktiv. 647 m hoch ist Biedenkopfs Hausberg und damit die höchste Erhebung im Landkreis Marburg-Biedenkopf. Hauptattraktion ist die Sommerrodelbahn. Per Gleitschlitten geht es 480 m Strecke abwärts, bergauf geht es wieder mit dem Sessellift. Für hungrige Mägen bietet das Bergrestaurant mit großer Freiterrasse eine gute Karte; das Restaurant liegt in unmittelbarer Nähe zum Kinderspielplatz mit Autoscooter. Außerdem gibt es einen Streichelzoo, ein Bungee-Trampolin und ein Indianerdorf als Kinderattraktion.

Sommerrodelbahn Sackpfeife
Tel.: 06461/3778


AmöneburgHoch hinaus
Amöneburg. Der Basaltkegel, auf dem sich die Stadt befindet, ist durch Vulkanausbrüche des Vogelsberges entstanden. 360 Meter hoch ragen Stadt und Burg aus dem Amöneburger Becken heraus. Seit 5000 Jahren ist das Gebiet besiedelt. Bis ins 19. Jahrhundert gab es Konflikte mit den hessischen Landgrafen, da man im Unterschied zu ihnen nicht protestantisch geworden war. Die Ohm gab der Stadt den Namen. "Amanaburg" nannten sie die Kelten, die die Burg um 450 v. Chr. zur Stadt ausbauten. Missionar Bonifatius gründete hier im Jahr 721 Kloster und Kirche. Im Heimatmuseum in der Schulgasse ist die Geschichte der Burgstadt dokumentiert. Das Amöneburger Becken gehört zu den trockensten hessischen Gebieten. Zwei Naturschutzgebiete am Nord- und Südhang bieten hier einen Lebensraum für wärmeliebende Tiere und Pflanzen, die sonst in Hessen nirgendwo vorkommen. Bis Kirchhain kann man mit der Bahn fahren oder von Marburg aus über die Lahnberge auf der Landesstraße L 3088.

Noch mehr Fachwerk
Frankenberg. Frankenberg gilt als eine der schönsten deutschen Fachwerkstädte und liegt nördlich Marburgs im mittleren Edertal. Sehenswert ist die gotische Liebfrauenkirche aus dem 13./14. Jahrhundert, der die Elisabethkirche als Vorbild diente. Auf dem Platz oberhalb der Kirche stand einmal eine Burg der Landgrafen von Thüringen und Hessen. Von hier aus hat man einen schönen Blick auf das Edertal. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist das ehemalige Kloster St. Georgenberg aus dem Jahr 1249. Wer viel Zeit hat, fährt die B252 weiter bis zum Edersee.

Informationen:
Fremdenverkehrsamt Frankenberg
Tel.: 06451/4004
Website: www.frankenberg.de


Schloss RauischholzhausenNeu-Potsdam
Rauischholzhausen. Mitten im flachen und daher auch für Sonntagsradler bestens geeigneten Ebsdorfergrund, sechs Kilometer südwestlich der Amöneburg, liegt Rauischholzhausen. Der Dorfname geht auf die Ritterfamilie Rau von Holzhausen zurück. Sie erwarb Mitte des 13. Jahrhunderts das Gut im Tausch gegen den Frauenberg und errichtete eine Wasserburg an der Stelle, wo heute nur noch ein Teich im Park von Rauischholzhausen zu sehen ist. Als Wohnsitz diente den Rittern das Herrenhaus mitten im Dorf. Heute sind dort Agrarwissenschaftler der Universität Gießen tätig. Nachdem der saarländische Industrielle Ferdinand Stumm 1873 die Rau'schen Güter erworben hatte, ließ er dort ein historistisches Schloss erbauen und einen typisch englischen Landschaftspark anlegen. "Neu-Potsdam", wie es der Volksmund taufte, ist heute die Hauptattraktion in Rauischholzhausen. Im Fachwerk-nebengebäude ist das Portal der Wasserburg noch erhalten. Schlosspark und der angrenzende Wald mit viel Wasser eignen sich hervorragend zum sonntäglichen Spaziergang.

DammühleAusflugstradition
Dammühle. Der sommerliche Ausflugsklassiker für stadtmüde Marburger – ein helles Weizen im Biergarten des Restaurant/Hotels "Dammühle" bei Wehrshausen. Seit 1811 wird hier Gastwirtschaft betrieben, eine Mühle ist seit 1521 dokumentiert. Entspannend besonders für Familien, die lieben Kleinen sind durch den großzügigen Spielplatz sowie zahlreiche Tiere vollauf beschäftigt. Für Bildungshungrige gibt es den angrenzenden Naturlehrpfad.

Dammühle
35041 Marburg
Tel.: 06421/93560
Website: www.hotel-dammuehle.de


Mühle
Schmelz-Mühle. Etwas länger, aber dafür maler-ischer ist die (Fahrrad)Tour ins romantische Salzbödetal über Weimar, Fronhausen und Odenhausen. Wanderfreunde marschieren einfach auf dem Hessenweg 5 oder auf dem Lahnhöhenweg. In einem ruhigen Seitental der Lahn können sich Hungrige im Gasthaus "Schmelz-Mühle" stärken.

Schöne Aussichten
Burg Staufenberg. 20 km südlich von Marburg thront die Burg Staufenberg über dem gleichnamigen Ort im Lahntal. 1233 erstmals erwähnt, wurde sie in ihrer wechselhaften Geschichte mehrfach zerstört. Von der Ruine hat man einen tollen Ausblick über das südwestliche Lahntal. Heute beherbergt die Burg ein Hotel-Restaurant, das auch "mittelalterliche Tafeleyen" anbietet. Wer es etwas bodenständiger mag, dem sei der Biergarten direkt unter der Burg empfohlen. Hier lassen sich bei Leckereien und Frischgezapftem Aussicht und Atmosphäre bestens geniessen.

Kelten
Dünsberg. Etwa 30 km südwestlich von Marburg liegt am Nordrand des Gießener Beckens der Dünsberg, der mit seinen 499 m weithin sichtbar ist. Auf ihm befand sich in den letzten Jahrhunderten v.Chr. eine bedeutende keltische Höhensiedlung von ca 90 ha Größe, die mittlerweile durch jahrelange Ausgrabungen gut erforscht ist. Die Rekonstruktion eines Tores der Wallanlage, eines Keltengehöftes und ein archäologischer Wanderpfad lassen die Geschichte wieder lebendig werden. Auf dem Gipfel befindet sich eine Gaststätte.

Tel.: Gaststätte 06409/7618


Nostalgie-Schiene
Alter Bahnhof Gemünden. Im Wohratal östlich des Burgwaldes 30 km von Marburg liegt Gemünden. Der seit 1982 stillgelegte Bahnhof hat sich durch fachgerechte und liebvolle Sanierung zu einem sehenswerten Ausflugsziel entwickelt. Neben Hotel und guter Küche finden hier Eisenbahnfans zahlreiche Überbleibsel aus Bahnhofszeit, im (Bier-)Garten stehen sogar ein Dieseltriebwagen (sog. "Ferkeltaxi") als Kneipenraum und ein Mitropa-Schlafwagen als Nachtquartier zur Verfügung. Dazu gibt es noch ein vielseitiges Kulturprogramm von Konzerten, Ausstellungen, Lesungen und Theater.

Tel.: 06453/595
Website: www.alter-bahnhof-gemuenden.de


Nationalpark
Kellerwald/Edersee. Etwas weiter entfernt, aber mit dem Auto auf jeden Fall einen Tagesausflug wert ist der jüngste der deutschen Nationalparks Kellerwald-Edersee, der ca. 40 km nordöstlich von Marburg beginnt. Auf 60 qkm ist einer der größten und ältesten zusammenhängenden Buchenwälder Europas geschützt. An seinem Nordrand liegt der Edersee, mit 27 km Länge einer der größten Stauseen Europas. Auf zahlreichen Touren kann man also unter fachkundiger Führung die Besonderheiten der Natur erleben oder sich ganz dem Wassersport widmen.

Website: www.nationalpark-kellerwald-edersee.de


Baden im Hinterland
Aartalsee. Nur gut 30 km von Marburg entfernt bietet der Stausee bei Bischoffen ein gepflegtes und eher ruhiges Strandbad. Die Tageskarte kostet nur 2,- EUR (ermäßigt 1,50 EUR). Der geteerte Weg rund um den See eignet sich bestens zum Wandern, Radfahren oder Inline skaten. Der Seehof bietet gutes und reichhaltiges Essen.