Feste und Märkte
Höhenfeuerwerk bei 3TMStadt in Bewegung
"3 Tage Marburg" (3TM). Drei Tage Stadtfest das heißt: viele Menschen, viel Musik und viel gute Stimmung. Seit Juli 1998 hat Marburg ein richtiges Stadtfest, ausgerichtet vom Marbuch-Verlag in Zusammenarbeit mit der Stadt. Rund 800 Musiker, Schauspieler und Kleinkunst machen die Stadt zu einer großen Bühne unter der Schirmherrschaft des Magistrats. Auf dem Schlossparkgelände reihen sich bunte Buden aneinander, der Geruch von Bratwurst und Crêpe verheißt Leckeres. Ganz Marburg ist in diesen Tagen auf den Beinen, ob Petrus mitspielt oder nicht. An der Lahn findet bereits das legendäre Drachenbootrennen statt. Neben den besten Ruderern zählt vor allen Dingen das schrägste Kostüm. Am Ufer finden sich Marktbuden und es können bei der Neuwagenausstellung "marburg mobil" die aktuellsten Modelle bestaunt werden. Die Sportlerbühne zeigt Dynamik und Action von Boxen bis Kindertanz und Karaoke. Marktplatz, Steinweg, Neue Mitte mit Elisabeth-Blochmann-Platz, Hanno-Drechsler-Platz und alle Wege zur und in der Oberstadt sind mit Marktständen bereichert; schlendern durch das feiernde Marburg mit Kind und Kegel ist an diesen Tagen ein Muss – auch der Sonntag ist verkaufsoffen. Hervorgegangen ist das "3TM" aus dem Express-Schlosspark-Open-Air, das erstmals 1992 stattfand. Zunächst war die Veranstaltung ein reines Rock/Pop-Musikspektakel, 1995 und in den Folgejahren wurde auch die klassische Musik mit eigenem Themenabend zum festen Programmbestandteil. 1997 erreichte das Konzept "Schlosspark-Open Air" seine Kapazitätsgrenzen. 1998 knüpfte "3TM"an den Erfolg des Schlosspark-Open-Airs an. Heute ist es das größte Stadtfest zwischen Frankfurt und Kassel. Alljährlich am zweiten Juli-Wochenende heißt es von Freitag bis Sonntag: "Drei Tage Marburg!"

Kunstvoll
Marburger Kamerapreis. Die Kamera als zentrales Instrument des Films und die Kameraleute als dessen kunstvolle Beherrscher sollen durch den Kamerapreis ins Rampenlicht geholt werden. Geehrt werden also die "Filmstars" im Hintergrund, die meist im Schatten eines großen Regisseurs wenig Beachtung finden und deren Namen kaum präsent sind, obwohl ihre Arbeit wesentlich für das Gelingen eines guten Film ist. Dafür wurde 2001 der Marburger Kamerapreis ins Leben gerufen, der von Stadt und Universität (Medienwissenschaften) vergeben wird und ein wichtiger Teil der Marburger Kinolandschaft ist. An einem Wochenende im März wird die Preisverleihung von den Kameragesprächen begleitet, bei denen der Preisträger über sei-ne Arbeit spricht, und interessante Gäste und Fachleute zu Vorträgen geladen sind. Eine Auswahl aus dem Werk der Kameraleute wird natürlich ebenfalls gezeigt. Preisträger waren bisher u.a. Frank Griebe (u.a. "Lola rennt", 2002), Slavomir Idziak (u.a. "Black Hawk Down", 2004) und Walter Lasally (u.a. "Alexis Sorbas", 2005).

Kurz
"Open Eyes"-Filmfestival. Das dritte Juli-Wochenende steht ganz im Zeichen des Kurzfilms. Im Neuen Botanischen Garten zeigt die Kinogruppe des Traumas unter freiem Himmel anspruchsvolle Produktionen aus aller Welt. Nachwuchsregisseure und ewige Geheimtipps sind dort ebenso zu sehen wie Independentproduktionen aus Fernost. Der Umzug von der romantischen Amöneburg auf die Lahnberge hat dem Erfolg keinen Abbruch getan.

Sommerkunst
Marburger Sommerakademie. Schon seit über 30 Jahren bringt die Marburger Sommerakademie während der Semesterferien kreatives Flair in die Stadt. An drei Wochen im Juli/August veranstaltet das Kulturamt diese Akademie mit Kursen aus allen Sparten der Bildenden Kunst, Tanz und Theater. Neben den Kursen und Workshops gibt es ein vielseitiges Rahmenprogramm von Aufführungen, Konzerten und Ausstellungen oder besonderen Aktionen. Im Dezember erscheint das Programm, ab dann heißt es schnell sein: wer zuerst kommt, ma(h)lt zuerst!

Bühnenreif
Hessische Kinder- und Jugendtheaterwoche. Jahr für Jahr stehen für eine Woche im März das Theater am Schwanhof, Kindergärten, Schulen und Jugendzentren in Marburg und im ganzen Landkreis im Bann des Theaters: während der Hessischen Kinder- und Jugendtheaterwoche. Mitmachen steht dabei im Vordergrund: angeleitet und inspiriert von Theaterpädagogen, Schauspielern, Tänzern und anderen, stellt der Nachwuchs vom Kindergartenkind bis zur Oberstufenschülerin etwas auf die Bühne. Gleichzeitig gibt es neben zahlreichen Workshops auch Aufführungen von Kinder- und Jugendtheaterensembles von überallher. Die beste Produktion wird am Ende des Festivals prämiert.

Durchgemalt
Nacht der Kunst. Einmal im Jahr wird die Stadt zur nächtlichen Kunstausstellung. Museen, Galerien, Ausstellungsräume und sogar Privatateliers öffnen meist bis Mitternacht ihre Pforten für Kunsthungrige. Neben Vernissagen finden auch Lesungen und musikalische Aufführungen statt, und für kulinarische Genüsse ist auch gesorgt. Der Termin dieser Kulturnacht variiert.

A-Cappella
Nacht der Stimmen. Stimmungsvolle Atmosphäre und eindrucksvolle Stimmen sind auf der Freilichtbühne im Schlosspark zu erleben, wenn das KFZ im Frühsommer die Nacht der Stimmen präsentiert. Internationale A-Cappella-Ensembles aller Stilrichtungen sind das Markenzeichen des Festivals, das seit vielen Jahren den Schlosspark füllt.

Partnerschaftlich
MaNo-Musikfestival. Anfang März entern Bands aus Marburg und den Partnerstädten Northhampton, Poitiers und Maribor nahezu alle verfügbaren Bühnen der Stadt. Vom Molly Malone's bis zum KFZ stehen an zwei Abenden zahllose Bands von der Noise-Combo bis zum Folkduo und von der Schülerband bis zum in Würde ergrauten Jazztrio auf den Brettern. Die Gäste aus England, Frankreich und Slowenien bringen zusätzlich internationales Flair in das vom MusikerInnenverein organisierte Ereignis.

Uni-SommerfestBunt gemischt
Uni-Sommerfest. Ende Juni findet in Marburg das alljährliche Sommerfest der Universität statt. Ein Teil der Biegenstraße vor dem Hörsaalgebäude wird dafür gesperrt. Auf mehreren Bühnen werden zum Teil deutschlandweit bekannte Bands präsentiert, dazu gibt es ein Discozelt. Hier sind also eher keine Professoren anzutreffen, dafür aber auch viel Publikum aus dem Umland.

Volles Haus
AStA-Erstiparty. Am Freitag der ersten Vorlesungswoche lässt der AStA im Hörsaalgebäude eine Riesenparty mit Livemusik und Dancefloors auf drei Ebenen steigen, bekannte Topacts und hörenswerte Newcomer teilen sich die Bühnen. Vom Ersti bis zum Langzeitstudenten feiern hier mehrere tausend Studierende gemeinsam – unbestritten der Höhepunkt der zahlreichen Feierlichkeiten zum Semesterbeginn.

Literatur pur
Marburger Buchwoche. Rund um den Welttag des Buches am 23. April stellen die Marburger Buchhandlungen und die Stadtbücherei mit Unterstützung des Kulturamtes und des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels eine Woche lang ein buntes Programm rund ums Buch auf die Beine. Dazu gehören Lesungen namhafter AutorInnen, eine Bücherrallye und Bastelaktionen für Kinder, Aufführungen von Filmen und Theaterstücken mit Literaturbezug und vieles mehr.

Leseratten
Marburger Lesefest. Die Stadtbücherei und die Marburger Buchhandlungen stehen vier Tage Ende Januar ganz unter das Zeichen der Kinder- und Jugendliteratur. Bekannte Kinder- und Jugendbuchautoren lesen in Schulen oder auch in sozialen Brennpunkten aus ihren Werken, dazu finden verschiedene Aktionen in den Buchhandlungen statt.

Stimmungsvoll
Maieinsingen. Die traditionelle und stimmgewaltige Begrüßung des schönen Monats Mai findet immer am 30. April auf dem Marktplatz statt. Dabei greift um Mitternacht sogar der Bürgermeister zum Gesangsmikrofon.

MarktfrühschoppenUmstritten
Marktfrühschoppen. Auf dem historischen Marktplatz in der Oberstadt geht es am Stichtag (immer erster Sonntag im Juli) des traditionellen Marktfrühschoppens eher traditionell zu. Der Marktfrühschoppen findet seit den 1950er Jahren statt, aber das Fest der Marburger Bürger für "Ihre" Studenten zieht heute in erster Linie die Korporierten unter den Studenten an. Das "kürzeste Volksfest der Welt" war lange Zeit ein traditioneller Schaukampf von Marburgs politischer Rechten und Linken inklusive Polizeieinsätzen. Mittlerweile sind die Proteste aber abgeflaut, und der Vormittag verläuft friedlich.

Auf der Bach
Ketzerbachfest. Am ersten Samstag im Juli lädt die Ketzerbachgesellschaft als Veranstalter zum Dämmerschoppen. Selbstbewusst spricht man von "Marburgs größtem Gartenfest". Auch 2008 fand sich – erstmals in der neugestalteten Ketzerbach – wieder eine bunt gemischte Feiergemeinschaft ein.

Innenstadtkirmes beim ElisabethmarktBuntes Treiben
Elisabethmarkt. Herbstlich wird es Mitte Oktober auf dem Elisabethmarkt. Der Marburger Markt- und Aktionskreis steckt hinter dieser jährlichen Veranstaltung mit buntem Markttreiben, unterhaltsamen musikalischem Rahmenprogramm und verkaufsoffenem Sonntag in der historischen Altstadt.

Rummel
Frühjahrsmesse. An acht bis neun Tagen um den 1. Mai verwandelt sich der Messeplatz in Marburgs Norden in einen Rummelplatz mit besonderen Fahrgeschäften, Schieß- und anderen Buden und reichlich Leckereien. Ein traditionelles Jahrmarktvergnügen seit über 50 Jahren.

Herbstspektakel
Innenstadtkirmes. Auf dem Blochmannplatz in der Stadtmitte steigt um das zweite Oktoberwochenende im Rahmen des Elisabethmarktes von Freitag – Montag eine Kirmes mit allem was dazugehört: Fahrgeschäfte, Wurst- und Zuckerwattebuden, Festzelt mit Musik, gute Laune.

Messe
Memo Bauen / Oberhessenschau. Im jährlichen Wechsel präsentieren sich Betriebe und Dienstleister der Region auf dem Messeplatz in Marburgs Norden. Die Memo Bauen (jeweils Ende Januar in ungeraden Jahren) ist die größte regionale Handwerksmesse rund ums Bauen, Wohnen und Renovieren; hier stellen sich an vier Tagen Betriebe aus ganz Mittel- und Nordhessen vor. Die zehn-tägige Oberhessenschau (jeweils im April in geraden Jahren) ist Informationsschau und Verkaufsausstellung für alle Arten von Betrieben und Dienstleistern mit einem bunten Rahmenprogramm, bei der sich auch viele (Sport-)Vereine präsentieren.

LichtinstallationErleuchtet
Marburg b(u)y Night. Am letzten Freitag im November veranstaltet der Markt- und Aktionskreis die b(u)y Night. Dann erstrahlt Marburg im Lichterglanz, bunte Lichtinstallationen beleuchten Häuser und Straßen, dazu haben die Geschäfte in Innenstadt und Kaufpark Wehrda bis Mitternacht geöffnet.

Hinterhof
Höfefest Weidenhausen. Marburgs besonderer Stadtteil öffnet jährlich im Spätsommer seine Tore für einen Einblick in seine idyllischen Hinterhöfe. Hier kann man dann in gemütlicher, fast privater Atmo-sphäre bei frischgebackenen Waffeln dem bunten Musikprogramm lauschen oder bei einem Glas Wein etwas südländisches Flair erleben.

EntenrennenPlastikkult
Weidenhäuser Entenrennen. Getunte Enten, frisiertes Plastik aller Farben mit Schnabel – das jährliche Weidenhäuser Entenrennen gehört sicherlich nicht zu den klassischen Festivitäten einer netten Kleinstadt. Sehr schräg und komisch ist das Bild von Plastik-enten in Rennoutfit, die sich auf der Lahn ab Weidenhäuser Brücke dem Wettrennen stellen. Manche gehen kläglich unter ... das Entenrennen im Herbst allerdings bleibt Kult!

Open Eyes im Botanischen GartenZeitreise
Mittelaltermarkt. Am vierten Augustwochenende verwandelt sich der Schlosspark in ein mittelalterliches Spektakel: Gaukler, Ritter, Burgfräulein, Spielleute und andere Gesellen entführen die Besucher an zwei Tagen in die Welt des Mittelalters. An den zahlreichen Ständen werden alte Handswerkskünste und althergebrachte Spezialitäten dargeboten, sogar ein Landsknechtslager gibt es zu bestaunen.

Selbermachen
Kreativmesse. Wer gerne auf hohem Niveau bastelt, malt, töpfert oder auf andere Art schöpferisch tätig ist, findet bei den 50 Ausstellern der Kreativmesse im Mai im Foyer der Stadthalle alles an Material, Werkzeug und Anregungen. Daneben können in Workshops auch neue Techniken erlernt werden.

Stilvoll
Kunsthandwerkermarkt. Der erste Samstag und Sonntag im November ist der Termin für die Fans von Außergewöhnlichem und Qualitätvollem. Über 90 Kunsthandwerker stellen dann im Foyer der Stadthalle aus und geben einen Einblick in ihr Können. Der größte Markt dieser Art in der Region.

Tüchtig I
Sporttag in Marburg. Der Fachdienst Sport der Stadt Marburg und die Sportvereine aus Stadt und Landkreis füllen an einem Samstag im Sommer das Gaßmann-Stadion, informieren an Ständen über ihre Aktivitäten und präsentieren in Vorführungen ihre Künste.

Tüchtig II
"In die Stadt – ohne mein Auto" ... ist das Motto beim Marburger Umweltaktionstag im September. Dabei können die Bürger alternative Verkehrsmittel entdecken und auf gesperrten Straßen an der Lahn im Bereich der Uferstraße und des Elisabeth-Blochmann-Platzes ausprobieren. Diverse Informations- und Aktionsstände informieren zu Mobilitäts- und Umweltfragen.

Ruhig mal trödeln
Flohmärkte. Einen Blick in den Express lohnt sich für Flohmarktgänger in jedem Fall. Neben der Vorankündigung der Floh- und Trödelmärkte in der Umgebung im Veranstaltungskalender inserieren Privatleute häufig für private Garagenverkäufe. Jeden ersten Samstag im Monat findet der Trödelmarkt im Steinweg statt. Eine frühe Anmeldung (2 – 4 Wochen vor dem Termin) kann hier nicht schaden (Standgebühr: 10 Euro für 3 m, Stand 2008). Der Flohmarkt an der Waggonhalle macht viel Spaß, weil das Gelände zum Trödeln entlang der vielen Stände wirklich einlädt. Jeden letzten Samstag im Monat findet man hier alles für den Studentenhaushalt und vor allen Dingen auch viele Bücher. Unregelmäßiger finden privat veranstaltete Flohmärkte auf dem Messeplatz am Afföller und beim Funpark in der Siemensstraße statt, hierzu sollte man auf Aushänge in der Stadt achten.

WeihnachtsstimmungGuter Duft
Weihnachtsmärkte. Gut duftet es schon von weitem. Glühwein und gebrannte Mandeln, Makronen und Schaum-küsse fehlen auch nicht auf den Marburger Weihnachts-märkten. Stände mit Geschnitztem, Mund-geblasenem, Gestrick-tem und Besticktem reihen sich in der Weihnachtszeit rund um die Elisabethkirche. Bei Anbruch der Dunkelheit am späten Nachmittag ist ein Besuch des Weihnachtsmarkt nun wirklich Pflicht und bringt die adventliche Stimmung. Am Markplatz ist das Markttreiben weniger stark, dafür der Glühwein umso besser. Unter Heizstrahlern steht man hier Stunden, um mit Freunden und Kollegen Spekulatius mit Heißem zu genießen.

WochenmarktExtra frisch
Wochenmärkte. Frisches Obst und Gemüse, Käse, Wurst und Blumensträuße – dafür braucht es keine Supermarktregale. Der Einkauf auf dem Wochenmarkt ist eine gute Alternative zu Supermarktschlangen und Neonlicht. In Marburg finden jeden Mittwoch und Samstag drei Wochenmärkte statt, die zum Lebensmitteleinkauf an der frischen Luft einladen. Auf dem historischen Marktplatz, an der Frankfurter Straße im Südviertel und am Firmaneiplatz hinter der Elisabethkirche immer von 8 bis 14 Uhr – Zeit für ein Schwätzchen mitbringen!