Eine Überschreibung von Schillers „Die Jungfrau von Orleans“. Premiere am Samstag (21. September) um 19 Uhr 30 im Erwin-Piscator-Haus.

Jeanne d’Arc hatte eine Vision vor sich und zog in den Krieg. Eine junge Frau oder doch noch ein Kind wird zur Kämpfenden und endet als Hexe denunziert auf dem Scheiterhaufen. Dieser Mythos ist auch Grundlage für Friedrich Schillers – wie er sie nannte – romantische Tragödie ‘Die Jungfrau von Orleans‘. Auch hier zieht Johanna in den Kampf, nimmt Abschied von der Heimat, tötet und stirbt am Ende. Und doch wird sie zum Symbol der Befreiung, eines Widerstandes und zur Projektionsfläche. Ist sie eine Heldin? Sollte sie eine sein und was oder wer macht sie dazu?
Was bleibt sind die Erzählungen über Johanna, der Mythos, die Tragödie, das Epos, die Bilder. Julienne de Muirier schreibt sich ein in Schillers Text und fragt nach den Bedingungen, nach den Umständen und nach dem Zweifel. Regisseurin Miriam Ibrahim begibt sich mit ihrem Team auf die Suche und damit in das Spannungsfeld zwischen Vision und Freiheitskampf und der Frage, was passiert, wenn alle etwas verteidigen wollen.

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Bild mit freundlicher Genehmigung von Julia Sang Nguyen