Editorial | 1. August 2019

Verzichten können

Muss nicht immer sein – Foto: Pixabay

Ist ihnen am Montag etwas aufgefallen? Nein? Am 29. Juli war der "earth overshoot day". Auf deutsch: der Erdüberlastungstag, an dem der jährliche Bedarf der Menschheit an natürlichen Ressourcen das übersteigt, was die Ökosysteme der Erde im ganzen Jahr regenerieren können.

Die Kosten dieser massiven Übernutzung sind inzwischen nicht mehr zu übersehen: Klimakrise, Bodenerosion, Artenschwund, Entwaldung, Klima­flüchtlinge – um nur einige zu nennen. Dabei könne jeder etwas tun, um seinen persönlichen ökologischen Fußabdruck zu verkleinern, sagt der Natur­schutz­bund NABU: "Die effektivste Stellschraube zur Reduktion des persönlichen Verbrauchs ist tatsächlich der eigene Teller", berichtet Gerhard Eppler, der NABU-Landesvorsitzende: Von den zehn Tonnen des Klimagases Kohlendioxid, die jeder Deutsche pro Jahr im Schnitt verursache, stamme ein Fünftel aus der Ernährung. Lebensmittel tierischen Ursprungs machten über ein Drittel des gesamten Verzehrs aus.

Eppler: "Wer also den eigenen Fleischkonsum reduziert oder gar ganz aufgibt, der tut viel fürs Klima und die Artenvielfalt!" Recht hat der Mann.

Georg Kronenberg