... zu ertragen, als eine Reihe von Feiertagen, reimt der gesunde Menschenverstand in Anlehnung an den großen Johann Wolfgang G. Und hat damit recht. Wer nicht die Flucht in Winterparadiese antreten kann oder sich an fremden Stränden in der Sonne aalen will, dem verlangt die mitunter bleierne Zeit zwischen Ende das alten und Beginn des neuen Jahres ein gerüttelt Maß an Leidensfähigkeit ab.
Was gibt es dann Sinnvolleres, als sich raus ins weitläufig Kulturelle ziehen zu lassen? In Konkurrenz zu Klassikern wie Kino und Kneipe könnten z.B. Patrick Süskinds "Kontrabass" treten oder die reloadete 80er-Synthieband Mystery. Casablanca Jones sucht die Tränen der Mona Lisa, Belle Melange sagen "Cherchez la Femme", Frau Blumenberg liest Astrid Lindgren in Marburgs höchstgelegenem Turm. Das Fast Forward Theatre improvisiert Monty Pythons "Spamalot" und die unverwüstliche "Ladies' Night" geben sich ein Stelldichein, Klarinetten-Zauberer Giora Feidman ist angekündigt. In die Region locken vielleicht Don Giovanni nach Gießen, die Dresdner Salondamen oder Tom Pfeiffers Hommage an George Michael. Dazu kommen Neujahrskonzerte, Silvesterparties aller Güteklassen, nicht zu vergessen der gute alte Eispalast ...
Also kein Grund zum Verzweifeln. Man werfe einfach einmal mehr einen Blick ins Heft oder den Express Online-Veranstaltungskalender, und schon verliert die Hängepartie ein wenig von ihrem Schrecken. Wir sehen uns mit altem Schwung im neuen Jahr, hehe ...