Editorial | 23. November 2017

Kein Land in Sicht

Auch 'ne Problemlage ... – Foto: pixabay.com

Während die Berliner Jamaika-Schiffer ihren Kahn dank der auf Eigennutz be­dach­ten FDP-Meuterer ordentlich auf Grund gesetzt haben, dümpeln diverse Problemlagen so vor sich hin.

Schauen wir doch mal auf den auch in Marburg nicht unwichtigen stu­dent­ischen Wohnungsmarkt. Da sieht es im Wintersemester 2017/2018 nicht gut aus: Bezahlbarer Wohnraum für Studierende wird immer knapper. Das meldet der Verband der Stu­den­ten­werke. Zwar würden sowohl im öffentlich ge­för­der­ten als auch im privaten Bereich neue Wohn­heime gebaut, doch während die Zahl der staatlich geförderten Wohnheimplätze nicht ausreicht, seien die Wohnheime privater Anbieter oft für viele Studierende unerschwinglich.

"Studierende brauchen preisgünstigen, bezahlbaren Wohnraum, und keine teuren Luxusapartments", kritisiert Studentenwerke-Generalsekretär Achim Meyer auf der Heyde so richtig. Trotz zahlreicher Neubauten bei den Stu­den­ten­werken – mehr als 16.000 Wohnheimplätze sind bundesweit in Bau oder Planung – sei die Versorgungsquote mit preisgünstigem, staatlich gefördertem Wohnraum im Verhältnis zur Studierenden-Zahl so niedrig wie nie.

Oder wie wäre es mit einer Bafög-Erhöhung? Wäre nötig, wird aber so schnell nicht kommen, – weil FDP & Co. erstmal Wrackteile bergen und die Schuld an der Havarie dem jeweils andern in die Schuhe schieben müssen.

Georg Kronenberg