Die Tage werden kürzer, die Blätter werden bunter. Schwupps, schon liegen sie am Boden. Und da die Motorisierung selbst im Kleingarten munter voranschreitet, ist mal wieder an der Zeit, das allherbstliche Klagelied vom Laubsauger anzustimmen. Denn die turbinengetriebenen Windbeutel nerven nicht nur mit ihrem Lärm:
Laubbläser oder Laubsauger erzeugen laut NABU Luftgeschwindigkeiten bis zu 160 Stundenkilometern und Saugleistungen von etwa zehn Kubikmeter pro Minute.
Wenn so ein Orkan durch den Garten tobt, fegt er nicht nur Blätter und Pflanzensamen weg, sondern auch viele Kleintiere, die am Boden leben und dort eine wichtige Funktion haben.
Wer im nächsten Jahr Singvögel in seinem Garten genießen wolle, solle die Motorheuler in der Ecke stehen lassen, appeliert Ulrich Thüre vom NABU. "Wo sie ein paar Jahre lang alle Blätter weggeputzt haben, wird man kaum noch Meisen, Schmetterlinge, Käfer und Igel sehen." Laubhaufen seien ein wichtiger Bestandteil eines naturnahen, lebendigen Gartens.
Auf Wegen und Straßen kann das Laub außerdem schonender und energiesparender mit dem althergebrachten Besen zusammengekehrt werden. Schaden wird das bisschen Bewegung an der frischen Luft auch nicht.