Ein Plakat ist von Kugeln durchlöchert, auf anderen drohen Vermummte mit Waffen, tanzen engumschlungen Skelette. Eindrückliche Bilder im Marburger Rathaus, die für überregionale Aufmerksamkeit sorgen, wird die am Sonntag eröffnete Ausstellung "Ba-Ta-Clan" doch erstmals außerhalb von Paris gezeigt.
Die Künstler verarbeiten in ihren Bildern das islamistische Attentat auf das Pariser Kulturzentrum Bataclan mit 90 Toten und 200 Verletzten. Trauma, Trotz, Trauer und Trost, behandeln die Werke und noch viel mehr: Soll die Ausstellung doch auch ein Plädoyer gegen Hass und Intoleranz und für das Leben sein.
Der 92-jährige Publizist Alfred Grosser, als Redner zur Eröffnung angereist, bringt es auf den Punkt: Um Rechtspopulisten nicht in die Hände zu spielen sei differenziertes Denken gefragt, sagt Grosser. Und lobt die Aufnahme der Flüchtlinge in Deutschland. Menschen auf der Flucht müsse geholfen werden, gleich welcher Religionsgemeinschaft sie angehören. Stimmt.