Die Justus-Liebig-Universität, die Philipps-Universität Marburg und die Technische Hochschule Mittelhessen haben einen gemeinsamen Forschungscampus gegründet. Mit der Partnerschaft wollen die Hochschulen ihre Zusammenarbeit vertiefen und die Spitzenforschung in der Region stärken. Herzstück ist der gemeinsame Auf- und Ausbau ausgewählter Forschungsfelder. Dazu gehören Lungen- und Infektionsforschung, Mikrobiologie und Virologie, Psychologie und Neurowissenschaften sowie Geschichts- und Regionalwissenschaften. Durch die Partnerschaft soll zudem die Zusammenarbeit von Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen gefördert werden.
Der Forschungscampus Mittelhessen wird während der fünfjährigen Aufbauphase mit insgesamt 7,3 Millionen Euro vom Land Hessen unterstützt. "Wir verbessern damit die Wettbewerbsbedingungen der mittelhessischen Hochschulen bei der Bewerbung für Nachfolgeformate der Exzellenzinitiative", sagte Hessens Wissenschaftsminister Boris Rhein bei der Gründungsveranstaltung im Marburger Schloss.
"Der Forschungscampus bietet Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der drei Hochschulen die Möglichkeit neue Projekte zu bearbeiten, in denen sich ihre unterschiedlichen fachlichen Kompetenzen ergänzen", unterstrich Prof. Matthias Willems, Präsident der Technischen Hochschule Mittelhessen.
"Im hoch kompetitiven wissenschaftlichen Umfeld kommt der Gewinnung und Bindung exzellenter Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler in der Region Mittelhessen eine herausragende Bedeutung zu sowohl für die Hochschulen als auch für die Wirtschaft", erklärte der Präsident der Justus-Liebig-Universität Gießen, Prof. Joybrato Mukherjee.
Prof. Katharina Krause, Präsidentin der Philipps-Universität Marburg, hob hervor: "Das Modell Wissenschaft in Mittelhessen zeichnet sich durch eine langjährige und vertrauensvolle Zusammenarbeit aus, die mit der Gründung des Forschungscampus ihren vorläufigen Höhepunkt findet. Eine besondere Stärke unseres Verbunds liegt darin, dass die drei Hochschulen eine große inhaltliche Schnittmenge aufweisen und zugleich fachlich komplementär aufgestellt sind wir sind daher im Verbund stärker als jede einzelne Hochschule für sich."