Vom 9. bis 11. September sind alle Fans des Akkordeons nach Marburg eingeladen, diesen "Weltbürger" unter den Instrumenten gemeinsam zu feiern. In allen Erdteilen zu Hause hat das Akkordeon die Welt sowie die Herzen vieler Musikliebhaber seit seiner Erfindung vor kaum 200 Jahren friedlich erobert. Die kleine Biennale, veranstaltet von Musikschule Marburg und dem Verein Kultur & Kulturen, nimmt mittlerweile im Reigen der Akkordeon-Festivals einen festen Platz ein. Mit drei Konzerten, einer Straßenmusikbühne in Marburgs Altstadt, vielen Workshops und dem das Festival abschließenden Akkordeon-Café warten spannende musikalische Momente auf die Gäste.
Ihar Kvashevich gilt als einer der besten Akkordeoninterpreten Weißrusslands. Er spielte unter anderem als Solist bei der Weißrussisch Staatlichen Philharmonie und ist Preisträger zahlreicher internationaler Wettbewerbe. Ihar Kvashevich ist in vielen Musikgenres zu Hause und beherrscht Klassik, Folklore und Pop ebenso wie Jazz. In seinem Eröffnungskonzert in der Musikschule Marburg am 9. September um 20.00 Uhr präsentiert er Werke von Mozart und Tschaikowski sowie Bach, die er für das Akkordeon bearbeitet hat.
Lydie Auvray, die "Grande Dame des Akkordeons", die das Instrument mit ihrer Vortragskunst in Deutschland geadelt hat, zeigt in ihrem Soloprogramm "Pur Plaisir", was sie auszeichnet: Ausdruck und Gefühl, Leichtigkeit und musikalische Tiefe, handwerkliche Virtuosität und stilistische Vielfalt. Ihre musikalische Quellen sind Musette und Tango, Chanson und Weltmusik sowie Elemente des Jazz und der Klassik. Lydie Auvrays Farb- und Lautstärkepalette ist genauso erstaunlich wie ihre klangliche Flexibilität. All dies wird beim Soloprogramm, getragen von ihrer durch das Knopfakkordeon begleiteten Stimme, besonders deutlich. Am Samstag, um 18 Uhr ist die Künstlerin in der Elisabethkirche zu erleben.
Mit Viaggio hat sich ein schillerndes Quartett zusammengefunden, das den Duft der großen weiten Welt auffängt und daraus eine faszinierende imaginäre Folklore mit Einflüssen aus Chanson, Jazz, Balkantunes und Arabesken entstehen lässt. Der Klang von Viaggio schöpft aus einer lebendigen Unterhaltung zwischen Akkordeon, Klarinette, Bass und Perkussion. Mit Arne Gloe, Stefan Back, Gerd Bauder und Fain S. Duegas ist dieser außergewöhnliche Vierer mit einem Meister auf jeder Position besetzt. Das Quartett ist am Sonntag, 11. September um 11.00 Uhr open air beim Ufercafé an der Lahn zu hören.
Solisten und Ensembles aus der Region spielen am Samstag, 10. September ab 12.00 Uhr auf der Straßenmusikbühne am Marktplatz und tragen die Klänge des Festivals in Marburgs Oberstadt.
Aus einem reichhaltigen Angebot an Kursen können diejenigen unter den Festivalbesucherinnen und -besuchern wählen, die nicht nur zuhören wollen. So hält Lydie Auvray einen Workshop zum Thema Musette, und Ihar Kvashevich widmet sich in seinem Kurs dem Übertragen von Barockmusik aufs Akkordeon. Irina Resch und Viktor Gräfenstein, Lehrende an der Musikschule Marburg, geben weitere Kurse für kleine und große Einsteiger ins Akkordeonspiel und geben Fortgeschrittenen wertvolle Tipps. Die Workshops finden samstags und sonntags in den Räumen der Musikschule Marburg, Am Schwanhof 68, statt.
Am Samstag gibt es ab 10.00 Uhr in der Musikschule die Möglichkeit, einen Instrumenten-Reparaturservice in Anspruch zu nehmen. Handzuginstrumentenmachermeister Günther Pentenrieder checkt kostenlos mitgebrachte Akkordeons und erstellt ein Zertifikat über den Zustand der Instrumente.
Beim Akkordeon-Café am Sonntag um 16.00 Uhr trifft man sich nochmals in lockerer Atmosphäre und lässt das Festival gemeinsam ausklingen. Wer mag, kann gemeinsam oder solistisch die open Stage zum Auftreten nutzen.
Das Programm sowie Anmeldeformulare gibt es auf www.akkordeon-festival-marburg.de.