Die Atomkatastrophe von Fukushima jährte sich am 11. März zum fünften Mal. In Deutschland hat der Super-GAU zu einem Umdenken in der Energiepolitik geführt. Anderswo leider nicht. "Fukushima hat in aller Drastik verdeutlicht, dass Atomkraft keine Alternative ist und trotzdem umschifft auch heute noch der grenznahe Risikoreaktor Tihange in Belgien nur knapp den nächsten Super-GAU", kritisiert NABU- Präsident Olaf Tschimpke.
Neben den akuten und aktuellen Gefahren, die von der Atomkraft ausgehen, bereiten auch die Hinterlassenschaften große Sorgen. "Die Altlasten der Atomkonzerne drohen zu einem Fass ohne Boden zu werden und es zeigt sich einmal mehr, der Staat und die Allgemeinheit sind die Dummen: Gewinne wurden privatisiert und die Gefahren und Altlasten werden verstaatlicht", sagt NABU-Energieexperte Sebastian Scholz.
Denn bei der wirtschaftlichen Lage der Energiekonzerne könne kaum damit gerechnet werden, dass sie tatsächlich nach dem Verursacherprinzip auch die Kosten übernähmen. Scholz: "Dabei ist die Krise hausgemacht, die Energiekonzerne haben es schlichtweg verschlafen, auf naturverträgliche erneuerbare Energien zu setzen."