Editorial | 17. September 2015

Unfairhandelbar

Welthandel zur Überlebenssicherung zuerst der Menschen – Foto: Gebauer

... sind nach Überzeugung von immer mehr Menschen der Schutz von gemeinnütziger Daseinsvorsorge und öffentlichen Dienstleistungen sowie die Schaffung von starken sozialen und ökologischen Leitplanken für eine komplett aus dem Ruder gelaufene Globalisierung. Wie lassen sich konkrete Handlungsoptionen und humane Zukunftsperspektiven als Rückrat von solidarischen Gesellschaftsverhältnissen bilden und nachhaltig absichern? Welche Lehren aus den unvermindert andauernden Finanz- und Wirtschaftskrisen mit ihren fatalen Folgen für weltweit über 1,4 Milliarden Menschen können alternative Lösungen für die globalen Herausforderungen von Hunger, Armut, Klimawandel und ausbleibender Verteilungsungerechtigkeit beitragen?

Keine Lösung, sondern die Verschärfung der Probleme sehen viele Kritiker der von der EU-Kommission geplanten internationalen Freihandels- und Dienstleistungsabkommen mit den USA (TTIP) und Kanada (CETA) und 22 weiteren Staaten (TISA), da diese z.B. die Länder des Südens noch weiter abhängen und ausgrenzen. Wichtiger zur Bekämpfung von Wirtschafts-, Energie- und Umweltkrisen sind nach Meinung dieser Kritiker ökologische und soziale Regeln, die sich an den Bedürfnissen der Menschen orientieren. Menschenrechte, menschenwürdige Arbeit, soziale und ökologische Prinzipien stärken demokratische Beteiligungsprozesse und können einen solidarischen und ökologischen Welthandel begründen, von dem alle Menschen profitieren. (www.ttip-unfairhandelbar.de).

Thomas Gebauer