Am Rande eines Jahresempfanges der CDU Marburg-Biedenkopf trafen Mitglieder des Aktionsbündnis "Gemeinsam für unser Klinikum" auf den hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier und konfrontierten ihn mit einer Sammlung seiner aus Sicht des Aktionsbündnises nicht gehaltenen Versprechen. Vor gut einem Jahr, im Januar 2013, hatten die Aktivisten dem Ministerpräsidenten über 50.000 Unterschriften überreicht, welche der weit verbreiteten Sorgen über die Zustände am Universitätsklinikum Gießen und Marburg (UKGM) einen eindringlichen Ausdruck verliehen hatten.
Das neuerliche Treffen am Rande Jahresempfanges der CDU Marburg-Biedenkopf dauerte indes nur kurz. Ministerpräsident Bouffier habe lediglich ein paar Worte mit Klaus Hanschur, Betriebsratsvorsitzender des UKGM am Standort Gießen sowie anderen Vertretern des Aktionsbündnis, gewechselt, berichten die Aktiven. Nach einem kurzen Blick auf eine Wandtafel mit Bouffiers nicht eingelösten Versprechen habe sich der Ministerpräsident mit den Worten verabschiedet: "Wir sind noch lange nicht da, wo wir hinwollen."
Für Dieter Unseld, einer der Sprecher des Aktionsbündnisses verlief die Begegnung mit Volker Bouffier "enttäuschend". Die alte und neue CDU-geführte Landesregierung habe in Sachen UKGM bisher "völlig versagt", sagt Unseld. Die Anliegen von Beschäftigten und Patienten seien bislang ignoriert, die Probleme mit unverbindlichen Absichtserklärungen auf die lange Bank geschoben und die Profitinteressen des privaten Betreibers bedient worden. Die Begegnung hat bei Unseld nicht den Eindruck erweckt, als würde der Ministerpräsident die Sorgen in der Bevölkerung ernstnehmen.
Unseld erinnert daran, dass im Wahljahr 2013 die sogenannte "Gemeinsame Vereinbarung" zwischen Landesregierung und Rhön-Konzern verkündet wurde, ohne dass bis heute auch nur ein einziger der Punkte, der teilweise umstrittenen Erklärung, umgesetzt worden sei. Die Befürchtungen, es habe sich um eine Beruhigungspille im Wahlkampf gehandelt, haben sich bewahrheitet.
"Der Handlungsdruck für die Landespolitik ist angesichts der zahlreichen ungelösten Probleme unvermindert groß", bringt Unseld die Stimmung im Aktionsbündnis auf den Punkt. Stellenabbau und Arbeitsverdichtungen liefen weiter. Die Zukunft der Partikeltherapieanlage, geschweige denn ihrer regulären Inbetriebnahme, bleibe wenn überhaupt ungewiss. Die milliardenschwere Übernahme der Rhön-AG durch Fresenius und der Verbleib des UKGM in einem Rest-Rhön-Konzern mit ungeklärter Perspektive verunsichere Patient/innen und Beschäftigten zunehmend.
Das Aktionsbündnis will sich weiter dafür stark machen, dass seitens der Landesregierung konkrete und nachvollziehbare Maßnahmen vollzogen werden, die ein Ende des Stellenabbaus mit sich bringen, gesetzliche Personalmindeststandards verankern und sich ernsthaft für eine Rückführung des Uniklinikums in öffentliches Eigentum einsetzen. In diesem Sinne mache sich das Bündnis das Bouffier'sche Motto zu eigen: "Wir sind noch lange nicht da, wo wir hinwollen."
"Auf zu neuen Ufern", so lautet das Motto der Landesgartenschau (LGS) 2014 in Gießen und so gestaltet sich auch das Programm. Neben den bewährten Ausstellungsinhalten rund um das Thema Garten gibt's Musik satt:
Die Besucher können sich auf bekannte Acts und vielversprechende Newcomer auf der Bühne in der Wieseckaue freuen. Los geht es am Samstag, 19. Juli, mit "Bosse", dem Durchstarter des Jahres 2013, der unter anderem den "Bundesvision Song Contest" gewann und mit "Kraniche" eines der erfolgreichsten deutschsprachigen Alben vorlegte. Eingestiegen direkt auf Platz Vier in den Charts, hielt sich "Kraniche" über viele Wochen in den Top Ten. Nicht minder erfolgreich war seine Tour zum Album. "Bosse" war im vergangen Jahr auf namhaften Festivals ebenso präsent wie in den großen Hallen der Republik.
Bevor Axel Bosse mit Band die Bühne der LGS betritt, ist die Gießener Formation "Neoh" an der Reihe. Die Band, die bereits bundesweit im Vorprogramm von Nena, "Culcha Candela" oder Christina Stürmer auftrat, steht in den Startlöchern nach "Juli" Mittelhessens nächster Musik-Exportschlager zu werden.
Eröffnet wird der Abend von "Campaign like Clockwork", die mit ihrer druckvollen Mischung aus tanzbarem Indie-Pop und Post-Rock ordentlich Stimmung machen werden.
Jung, bunt und lebendig soll sie werden, die Landesgartenschau in Gießen, darin sind sich die Akteure einig und greifen diesen Gedanken für das Newcomer-Festival "Out in the Green" auf. Dafür sucht die mittelhessische Musikschule Musikzentrale die fünf heißesten Newcomer der hessischen Musikszene und wird diese am Samstag, 13. September, in der Wieseckaue präsentieren. Pate der Newcomer-Bands und Topact des Abends ist die Gießener Formation "Badabing", die mit ihrer als "Zukunftsmusik" bezeichneten Mischung aus HipHop, Indierock und Technobeats à la "Deichkind" und "Kraftklub" für Furore sorgt.
Am Sonntag, 14. September, wird dann die komplette Wieseckaue zur Bühne: Das Duo "2injoy" mit den Musiklehrern Florezelle Amend (Gesang) und Michael Diehl (Gitarre), eröffnet den Tag, bevor insgesamt zehn Singer/Songwriter auf dem Gelände der Gartenschau an verschiedenen Orten im Gelände auftreten werden.