... aus Gestein, organischem Material, Luft und Wasser erschafft die Böden, die als eine wichtige Überlebensgrundlage die Erde wie eine Haut umgeben. Fruchtbare Böden werden angesichts der wachsenden Weltbevölkerung immer wichtiger. In einer 2012 von Experten geschaffenen und der Öffentlichkeit im Netz zugänglichen Datenbank, der Landmatrix, werden Informationen über das weltweite Geschäft mit Land, aber auch die Dimensionen und die Gewalt von Landgrapping transparenter gemacht. Sie zeigen, dass Investitionen in die fruchtbaren Böden der Entwicklungsländer vor allem in Ostafrika und Asien getätigt werden, dass sie zu Lasten der lokalen, kleinbäuerlichen Bevölkerung gehen und dass der globale Landraub zunimmt.
Mindestens fünf Prozent der gesamten Ackerfläche Afrikas hat in den letzten Jahren ihren Besitzer gewechselt. Die größten Landnahmen konzentrieren sich auf Länder wie die Demokratische Republik Kongo, Sudan, Mosambik, Äthiopien, Sierra Leone. Länder, in denen besonders viele Menschen hungern und in denen dieRechtsverhältnisse unsicher und die Regierungen schwach sind. Land Grabbing bedeutet oft auch Water Grabbing: Unternehmen eignen sich große Ackerflächen und die damit verbundenen Wasserrechte an, weil sie in ihren Ländern zu wenig Wasser zum Anbau von Nahrung haben. Für mehr Widerstand gegen Geschäfte mit Wasser und Erdböden ist die Landmatrix ein gutes Werkzeug, um die Zukunft auf der Erde in die eigenen Hände zu nehmen (www.landmatrix.org).