... sind besonders bei der Entsorgung von Plastik gefragt. Wurden vor sechzig Jahren weltweit knapp 1,5 Millionen Tonnen Plastik pro Jahr produziert, sind es heute fast 300 Millionen Tonnen. Ein großer Teil davon landet im Meer. Etwa 75 Prozent der bis zu 10 Millionen Tonnen Zivilisationsmüll, die jährlich in die Meere gespült werden, besteht aus Kunststoff. Nach Angaben des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) treiben inzwischen auf jedem Quadratkilometer Meeresoberfläche bis zu 18.000 Plastikteile unterschiedlichster Größe.
Gravierender ist, dass mehr als 70 Prozent der Abfälle auf den Meeresboden sinken, wo sie nur langsam zersetzt werden und kleinere Bruchstücke an die Umgebung abgeben. Das kostet jedes Jahr bis zu 100.000 Meeressäuger und eine Million Meeresvögel das Leben und schädigt in der Langzeitfolge auch die Menschen.
Durch hydrographische Wirbel wachsen zudem gigantische Müllteppiche. Der größte Meeres-Müllstrudel in den Ozeanen, der "Great Pacific Garbage Patch", wächst seit Jahrzehnten im Nordpazifik und hat inzwischen die Größe Mitteleuropas angenommen.
Durch ein Crowdfunding will der holländische Student Boyan Slat seine Idee eines "Ocean Cleanup" verwirklichen und mit Riesen-Fangarmen die Ozeane bis in drei Meter Wassertiefe vom Plastikmüll befreien (theoceancleanup.org). Langfristig und dringend bleibt das Ziel: Die weitere Verschmutzung der Meere mit Plastik muss radikal vermindert werden.