Die Folgen der Globalisierung können je nach Lebenssituation aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet werden. "Schwimm um dein Leben!" ist vielleicht der einzige und letzte Gedanke eines im Mittelmeer ertrinkenden Menschen, dessen Lebensperspektiven durch die Mechanismen der Globalisierung in seiner afrikanischen Heimat zerstört worden sind.
In der Hoffnung auf ein besseres Leben in Europa war dieser Mensch in seiner Not wie viele vor ihm unfreiwillig von zu Hause aufgebrochen, um der Spirale von Gewalt, Hunger, Armut und Perspektivlosigkeit in seiner Heimat zu entfliehen. Ausgeraubt, entkräftet und von Schlepperbanden missbraucht, ertrinken Menschen aus Afrika und dem Nahen und Mittleren Osten im Mittelmeer, der von Menschenrechtsorganisationen als größtem Massengrab Europas bezeichneten letzten Hürde auf ihrem Weg in ein vermeintlich besseres Leben.
Aus der mittelhessischen Perspektive soll der Gedanke "Schwimm um ein Leben!" Schulklassen, Studierende und Betriebssportgruppen einladen, am 11. Oktober eine Stunde lang so viele Bahnen wie möglich in den warmen und sicheren Gewässern des AquaMar Marburg zugunsten besserer Bildungschancen von jungen Menschen in Ostafrika zu schwimmen. Mit den erschwommenen Spendengeldern wird das Kiaragana-Kinderheim in Kenia unterstützt, das sich für die Kinderrechte auf Bildung, Entwicklung, Gesundheit und Zukunft für ehemalige Strassen- und Waisenkinder einsetzt.
Anmeldung unter: spendenschwimmen[at]i-see.de.