... gehört zur Familie der Nachtschattengewächse und hat ihren Ursprung in Mittel- und Südamerika. Archäologen fanden in Mexiko Belege, dass dort Wildformen der Paprika bereits vor 9000 Jahren und erste kultivierte Formen der Paprika vor ca. 7000 Jahren als Nutzpflanzen verwendet wurden. Die Paprika ist nur eine von 7000 als essbar bekannten Pflanzen. Mit etwas Glück lassen sich mit dem Saatgut aus einer handelsüblichen Paprikaschote Pflanzen mit jungen Paprikas ziehen.
Greenpeace befürchtet, dass dies in einigen Jahren nicht mehr möglich ist, da es dann kein patentfreies Saatgut mehr geben wird. Dem Europäischen Patentamt (EPA) liegen über 1000 Anträge vor, mit denen sich große Saatgut- und Zuchtkartelle die Exklusivrechte für die Züchtung von Pflanzen und Tieren sichern wollen. Derartige Patente bedeuten, dass kleinere Züchter und Bauern patentierte Pflanzen, Tiere und das Genmaterial nicht mehr frei nutzen dürfen. Dies würde schwerwiegende Folgen etwa für die biologische Vielfalt und eine größere Abhängigkeit der Welternährung von einigen wenigen Konzernen bedeuten.
Damit durch Patente auf Saatgut die katastrophale Spekulation mit Nahrungsmitteln und dem Hunger von Menschen nicht noch mehr angeheizt wird, mahnt die Inititiative "Keine Patente auf Saatgut!" dringend eine Änderung des europäischen Patentrechts an. (www.no-patents-on-seeds.org)