Was für ein vorbildlicher Forscherdrang: Der kanadische Student Josh Le hat 15 Monate lang täglich dieselbe Jeans getragen, ohne sie auch nur einmal zu waschen, als Selbstversuch im Auftrag der Wissenschaft. Die Idee dazu war ihm durch einen Vortrag seiner Professorin Rachel McQueen über die Erforschung von Bakterien in Textilien gekommen.
Im September 2009 kaufte Josh eine neue Jeans und startete sein Experiment, bei dem selbstverständlich auch chemische Duft- oder gar Reinigungsmittel verboten waren. Flecken durfte er nur mit einem trockenen Tuch abrubbeln. Für die öfters auftretende Geruchsproblematik fand der Student einen wissenschaftlich erlaubten Workaround: Wenn die Jeans zu stark stank, legte er sie ein paar Stunden ins Gefrierfach.
Der Lohn seines aufopferungsvollen Selbstversuchs: Joshs Ökologieprofessorin McQueen stellte fest, dass der Keimbefall in der Jeans nach rund zwei Wochen nicht weiter zunimmt.
Waschmuffel können also aufatmen: Ob man seine Hosen zwei Wochen oder ein Jahr nicht wäscht, macht laut der Untersuchung hygienisch keinen Unterschied. Ob die Müffel-Hose Josés sozialen Kontakten abträglich war, hat allerdings niemand untersucht.