... lässt sich in den Zyklen von Werden und Vergehen vieler Naturphänomene gut wahrnehmen. Besonders eindrücklich manifestiert sich natürliche Lebenszeit im wechselnden Erscheinungsbild der Wälder. "Alterung" nennen Botaniker z.B. den Vorgang, wenn Bäume sich auf den Winterschlaf vorbereiten und dafür im Herbst ihr Laub abwerfen. Während des Sommers benutzen Bäume das grüne Chlorophyll in ihren Blättern, das in der Herbstzeit sichtbar den Farben gelb, braun und rot weicht, als Lichtsammler, um aus Sonnenenergie Biomasse zu machen.
Biomasse ist die Nahrung, die Bäume während des Winters in ihren Ästen und Stämmen brauchen. Innere Angelegenheiten kultivieren, zur Ruhe kommen, Kraft sammeln, stille Zeiten zur besseren Konzentration auf Wesentliches nutzen, das sind die Chancen der Winterzeit auch für die Menschen. Wenn nicht sogar in gefühlter Seelenverwandtschaft, so sind die Menschen mit den Bäumen allemal in einer zukunftssichernden Überlebensgemeinschaft verbunden.
Anlass genug für die Vereinten Nationen, das Jahr 2011 zum "Internationalen Jahr der Wälder" auszurufen. Ziel ist, das Bewusstsein und Wissen um die Erhaltung und nachhaltige Entwicklung aller Arten von Wäldern zum Nutzen heutiger und künftiger Generationen zu fördern. Dafür soll die besondere Bedeutung des Waldes, eine nachhaltige Waldbewirtschaftung im Rahmen der Armutsbekämpfung und die Verwirklichung der international vereinbarten Entwicklungsziele für die Menschen in der Welt gestärkt werden.
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