... für gesellschaftspolitische Weichenstellungen kommen ohne eine gut organisierte und umfassende BürgerInnenbeteiligung nicht aus. Das kritische Nachdenken und tatkräftige Handeln der Menschen, die z.B. die Modernisierung des Stuttgarter Hauptbahnhofes mit ihren Protesten begleitet haben, wird als Vorbild für Direkte Demokratie und Bürgerbeteiligung noch lange nachwirken und in Erinnerung bleiben.
Menschen, die wissen, was sie wollen, können auch ihre Bürger- und Menschenrechte besser schützen und vertreten. Das ist die Voraussetzung dafür, dass Menschen selbständig und mutig auch in komplexe historische Situationen eingreifen, um Geschichte menschenwürdig und gerecht mitzugestalten. "Nur wer gelernt hat, mit den Instrumenten des Rechts umzugehen, und wer über seine eigenen Menschenrechte wie auch diejenigen der anderen aufgeklärt worden ist, wird diese wirksam einfordern und schützen können", manifestiert der Artikel 26 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte von 1948, an deren Bedeutung jährlich am 10. Dezember erinnert wird.
Die Verwirklichung der Menschenrechte bedarf aber auch der besonderen Förderung durch Bildungsanstrengungen, die gleichzeitig das Wissen um und konkrete Handlungskompetenzen gegen Menschenrechtsverletzungen konsequent z.B. in Schulen und anderen Bildunginstitutionen verankern muss. Menschenrechtsbildung und eine Kultur der Menschenrechte eignen sich nicht zuletzt gut als Prävention, um gewaltförmigen Konflikten etwas entgegenzusetzen.
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