Besonders, wenn beide Eltern arbeiten oder studieren, ist eine gute Kinderbetreuung essentiell. Das hat auch der Bund erkannt und will bis zum Jahr 2013 für jedes dritte Kind unter drei Jahren einen Betreuungsplatz schaffen. Ob das klappt, bleibt erstmal abzuwarten, immerhin soll der Ausbau Bund, Länder und Kommunen rund zwölf Milliarden Euro kosten.
In Hessen lag die Betreuungsquote für Kinder unter drei Jahren im März laut Statistischem Landesamt bei durchschnittlich 19,3 Prozent. Auch wenn der Trend nach oben geht (2009 waren es noch 16,3 Prozent), ist noch ordentlich Luft, bis die Wunschmarke erreicht ist.
Freilich nicht in Mittelhessens größten Städten: Spitzenreiter bei den Betreuungsplätzen in Hessen ist auch dieses Jahr wieder die Unistadt Marburg mit einer Betreuungsquote von 31,5 Prozent. Dahinter folgen Bad Homburg mit 30,4 Prozent und dann auf Platz 3 auch schon Gießen mit ebenfalls sehr guten 28 Prozent.
Das ist nicht nur eine gute Nachricht für alle Eltern in Gießen und Marburg, sondern auch für die Region, den Wirtschaftsstandort Mittelhessen, der sich neben dem übermächtigen Rhein-Main-Gebiet behaupten muss. Denn wenn es darum geht, junge Fach- und Führungskräfte an die Stadt zu binden, kommt es längst nicht nur auf attraktive Jobs an. Die so genannten Soft Skills werden dabei immer wichtiger beispielsweise die Angebote für Kinder in der Region und die Schullandschaft.
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