... im Zeitgefüge besitzt je nach Perspektive seiner Betrachtung und Verwendung die Möglichkeit, einzigartig zu sein. Das Bild einer Biene und eines Schmetterlings, die für die Dauer eines Wimpernschlags auf einer Fliederblüte Rast machen, kann z.B. auch in den kälteren und lichtärmeren Tagen des Herbstes und des Winters an die Wärme der Sonnenstrahlen im Sommer erinnern.
In wenigen Augenblicken kann dieses Bild auch die Erinnerung aktualisieren, dass vor etwa 135 Millionen Jahren mit dem Erscheinen der Blütenpflanzen auf der Erde die Entwicklungsgeschichte der Schmetterlinge beginnt. Von den weltweit 180.000 bekannten Arten der Schmetterlinge leben in Deutschland ca. 3700. Als Bestäuber sind sie zusammen mit den Bienen in zahlreichen Ökosystemen für den Erhalt von Wild- und Kulturpflanzen von großer Bedeutung. Eine Million in Deutschland von Imkern gehaltene Bienenvölker produzieren jährlich etwa 25.000 Tonnen Honig. Das sind 20% des heimischen Bedarfs. Als Bestäuber von Agrarpflanzen erarbeiten Bienen jährlich weltweit Leistungen in Höhe von zwei bis acht Milliarden Dollar.
Eine Studie über die Ökonomie und die Artenvielfalt bilanziert sogar, dass die Leistungen der globalen Biodiversität höher als die der weltweiten Industrieproduktionen sind. Industrielle Wachstumsmodelle überdenken, Investitionen in den Schutz der biologischen Vielfalt tätigen und die globalen Überlebensressourcen gerecht umverteilen macht daher Sinn. Denn jeder Augenblick zählt!
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