Als Dichter wird er verehrt. Dabei war ihm sein literarisches Werk gar nicht so wichtig: "Auf alles, was ich als Poet geleistet habe, bilde ich mir gar nichts ein", teilte Goethe einst seinem Freund Eckermann mit. "Es haben treffliche Dichter mit mir gelebt, es lebten noch trefflichere vor mir, und es werden immer ihrer nach mir sein."
Stolz war Goethe auf etwas ganz anderes: "Daß ich aber in meinem Jahrhundert in der schwierigen Wissenschaft der Farbenlehre der einzige bin, der das Rechte weiß, darauf tue ich mir etwas zugute ..."
Über 40 Jahre hat Goethe an seiner Farbenlehre gearbeitet, er war fasziniert von der Herkunft der Farben und ihrer Wirkung auf die Menschen. Seine optischen Forschungen, ein Gegenentwurf zur Theorie Newtons, beeinflusste Maler wie William Turner, Paul Klee oder Wassily Kandinsky.
Deshalb widmet sich die mittelhessische Stadt, in der der Dichter einst zwar nicht lange gelebt, aber immerhin den Stoff für seinen ersten literarischen Welterfolg "Die Leiden den jungen Werther" gefunden hat, 2010 Goethes optischen Forschungen:
Mit "FarbenWesen auf Goethes Spuren" feiert am 20. August in Wetzlar eine ganz eigene und kurzweilige Mischung aus Theater und Stadtrundgang Premiere, die Goethes Blick auf Licht und Farbe, seine aufregenden optischen Ideen und seine Gegnerschaft zu Newton zeigt. Bestritt der Dichterfürst doch vehement Newtons Auffassung, dass weißes Licht aus den Farben des Regenbogens zusammengesetzt sei ...
Infos zu "FarbenWesen" unter www.wetzlar.de
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