Rekorde, wohin man blickt: An der Justus-Liebig-Universität ist das Wintersemester mit rund 4.500 Erstsemestern gestartet der dritte Einschreibungs-Höchststand in Folge. Insgesamt sind 24.000 Studierende derzeit an der JLU eingeschrieben; auch dies ist Rekord nach 22.884 Studierenden im vergangenen Wintersemester.
Nicht anders sieht es bei an Fachhochschule Gießen-Friedberg aus: 2.437 Studienanfänger bedeuten eine Steigerung von rund fünf Prozent gegenüber dem bisherigen FH-Höchststand 2008. Durch den starken Zulauf übersteigt die Gesamtzahl der Studierenden an der Fachhochschule erstmals die 11.000er-Grenze.
Wollen, müssen all diese Studierenden Elite sein? Welches Bild haben die Studierenden von Elite? Solche und ähnliche Fragen haben sich 218 Design-Studierende von 35 Hochschulen beim diesjährigen Plakatwettbewerb des Deutschen Studentenwerks gestellt und respektlos und vielschichtig optisch beantwortet. So wie Henning Kreitel von der Staatlichen Akademie der Künste in Stuttgart, der mit seinem oben abgebildeten Motiv "Zieh einfach" den ersten Platz belegte.
Bis Mitte November kann die Wanderausstellung "Elite! Für alle?" in der Mensa Otto-Behaghel-Straße bewundert werden. Was sonst noch zum Semesterstart an Uni, FH und im städtischen Kulturleben los ist, steht in diesem Express und unter www.marbuch-verlag.de
1873 bemerkte der Schriftsteller Ernst Koch: "Göttingen hat eine Universität, Marburg ist eine". Sicherlich ist Marburg für viele Erstsemester aus größeren Städten zunächst ein Kulturschock. Jacob Grimm, der die Stadt ziemlich hässlich fand, pointierte den seinigen folgend: "Ich glaube, es sind mehr Treppen auf den Straßen als in den Häusern. In ein Haus geht man gar zum Dache hinein." Und dieses Haus existiert in der Oberstadt noch immer ...
Über die Marburger schrieb Romantiker-Muse Caroline Schlegel-Schelling 1789: "Die Menschen sind nicht so kultiviert und geschwätziger, allein doch toleranter". Harry Rowohlt hält das Publikum hier für provinziell und intellektuell zugleich. Gerne wählt er die Stadt, um neue Texte vorzustellen: "Wenn etwas in Marburg angekommen ist, kann man sicher sein, es einigermaßen intelligenten Menschen zumuten zu können ...".
Das Leben hier bietet gerade im goldenen Herbst einen entspannten Ausgleich zum alltäglich zu erwartenden Unistress. "Draußen ist es herrlich, an der Universität nichts los, verschlafen (...), keine Aufregung", schrieb Martin Heidegger 1921 (der seine Zeit hier als "die am meisten erregendste, gesammelte und ereignisreichste" bezeichnete).
Ereignisreich ist hier in erster Linie das Kulturleben: Theater, Kabarett, Konzerte uvm. Die aktuellen Highlights stehen jede Woche im "Express". In der aktuellen und der nächsten Ausgabe geben wir zudem Tipps zum Start ins neue Semester.
Es gibt keinen Fleck auf Erden, mit dem mich so einzigartige und unvergessliche Beziehungen verbinden wie mit Marburg" (Ökonom Wilhelm Röpke). In diesem Sinne: Herzlich Willkommen!
Archiv 2009 >> | 2008 >> | 2007 >> | 2006 >> | 2005 >> | 2004 >> |
Copyright © 2009 by Marbuch Verlag GmbH |