Express Online: Editorial | 12. Juni 2008

Die Party geht weiter

Prima Wetter, prima Stimmung, prima Spiel, prima Ergebnis beim EM-Auftakt der deutschen Mannschaft in Klagenfurt. Anschließend Autokorsos und eine Fußballfeier in der Innenstadt: Gut 500 Fans haben am Sonntag ausgelassen zwischen Rudolphsplatz und Biegenstraße den 2:0 Sieg über Polen gefeiert: Die Bilder von der Partymeile erinnern bereits jetzt an die besten Zeiten des "Sommermärchens" 2006.

Wie die Weltmeisterschaft damals in Marburg und Umgebung für Begeisterung gesorgt hat, zeigt derzeit der Marburger Fotograf Thorsten Richter in der Ausstellung "Fußball-Fieber – Die Party geht weiter" im KFZ (Schulstraße). Da jubeln Massen von begeisterten Fans vor dem nächtlichen Cineplex, schwenken wild Kostümierte nicht weniger wild Fahnen und fallen sich Jugendliche ergriffen um den Hals, verschütten Freudentränen. Die sehenswerte Ausstellung beginnt mit Bildern vom Eröffnungsspiel des deutschen Teams und endet übrigens bereits mit dem Halbfinale, dem Beginn des Spiels Deutschland – Italien. Danach musste der fußballbegeisterte Fotojournalist eine kreative Pause einlegen ...

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Georg Kronenberg


Express Online: Editorial | 12. Juni 2008

Ausfall zum Anstoß

Volles Haus in Gießens EM-Arena, prima Wetter, prima Stimmung, prima Spiel, prima Ergebnis beim EM-Auftakt der deutschen Mannschaft in Klagenfurt. Anschließend die von der WM bekannten Autokorsos und eine laut Polizei friedliche Fußballfeier in der Innenstadt am Berliner Platz.

Eigentlich hätte es ein Bilderbuch-EM-Start werden können, ein Auftakt nach Maß, wenn da nicht dieser eine Moment in der EM-Arena gewesen wäre, in dem Moderator Markus Pfeffer vor den gut 4500 Zuschauern seine ganz eigene Sicht zum Besten gab, warum nur wenige polnische Fans vor Ort waren: Die meisten Polen seien eben "beim Spargelstechen" in Darmstadt, witzelte er. Was aber ganz okay sei, schließlich seien sich viele Deutsche dafür zu schade. Im Publikum wurde als Reaktion vereinzelt gegrölt – aber auch in der Halbzeit mit Kritik nicht gespart.

Zu Recht. Das war ein völlig überflüssiger und unangenehmer Ausflug eines an sich erfahrenen Moderators auf tumbes Stammtisch-Niveau – in einer Universitätsstadt, die sich derzeit um ein besseres Stadtmarketing bemüht (zum Beispiel mit der neuen Gießen GmbH), und sich nicht zuletzt verstärkt als weltoffene Wissenschafts-, Kultur-, und Einkaufsstandort positionieren will.

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Georg Kronenberg

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