Advent, Advent kein Lichtlein brennt ... Eigentlich können wir froh sein, dass der Stromausfall in Teilen Nordrhein-Westfalens, wegen dem zeitweise bis zu 250.000 Menschen ohne Licht und Heizung auskommen mussten, schon jetzt passiert ist. Man stelle sich dieses Horrorszenario auf den Heiligen Abend übertragen vor. Nicht ein elektrisches Kerzlein glimmt mehr im Tannengrün. In Mittelhessen wäre zweifellos Trohe, die selbst ernannte Welthauptstadt der Weihnachtslichter mit seinen 750.000 Lämpchen besonders beklagenswert.
Fürs Fest würde das bedeuten echte Kerzen, selbst gesungene Weihnachtslieder statt Konserven aus der Stereoanlage und geselliges Beisammensitzen über Lo-Tec-Kulinaria wie Käsefondue statt Weihnachtsgans aus der Mikrowelle. Romantik rules in himmlischer Harmonie ...
Ist aber natürlich auch nur eine Mogelpackung. Denn Kerzen können bekanntlich brandgefährlich sein, Fondue den Magen verrenken, und über der Songauswahl zum Fest soll schon so manche Freundschaft zerbrochen sein. Also doch lieber alles elektrisch. Und vorsichtshalber mal schauen, wie stabil der Strommast aus Thomasstahl an der Ecke eigentlich ist.
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