Ein idyllisches Dorf im verschlafenen England, und plötzlich passiert ein Mord Da stellt sich seit jeher die Frage: Wer war's? Nicht nur Agatha Christie, sondern eine vielzahl von Autoren fesseln mittlerweile ihre Leser. Kriminalliteratur ist eines der beliebtesten Genres der Deutschen. Wer nun das Geschehen rund um Krimis und Ermittler erleben will, ist in Marburg und Gießen an der richtigen Adresse. Neun Tage lang verfallen die beiden Städte dem Krimifieber: Neben Lesungen von Liza Marklund, Jaques Berndorf und Anne Chaplet kann man auch Miroslav Nemec und Jochen Senf zwei der vielen "Tatort"-Kommissare live erleben.
Starke Nerven sind gleich zu Anfang in Gießen wie auch in Marburg gefragt: Von einem Kriminalbiologen erfährt man, wie Maden einen Mörder entlarven. Mark Benecke zeigt den Zuschauern unterhaltsam und spannend Teile seiner Arbeit. (Gießen Di 12.10. 20.00 Roxy Kino / Marburg Mo 11.10. 22.00 Cineplex)
Kulinarische Köstlichkeiten sollen während des Festivals auch nicht fehlen. Die Speisekarte ist lang: Es gibt unter anderem einem Krimi-Brunch in Marburg (Mo 11.10. 11.30 Sorat Hotel) und ein mörderisch-erotisches Menü (Marburg Fr 15.10. 20.00 Szenario). Schließlich wird in Gießen noch ein Mord zum Dessert serviert (Sa 9.10. 19.30 Museumsrestaurant Schloßkeller). Jeder Gaumenschmaus wird mit Lesungen ergänzt und inszeniert.
Für die Kleinen gibt es auch eine Menge zu erleben: In Gießen ist die Pizzakrise ausgebrochen. Damit das nicht so bleibt, ermittelt Ceska, die Heldin aus Antionia Michaelis Kinder-Krimi. Wie die Krise gelöst wird, erfahren Interessierte am Sa 9.10 um 15.00 Uhr in der Stadtbibliothek Gießen. Selbst ermitteln können die Kurzen in Marburg: Dort hält der Fall "Struwelpeter" die Oberstadt in Atem. Ob die Mini-Detektive den Fall lösen? (Sa 9.10. 15.30 Haus der Romantik)
Wer schon immer wissen wollte wie es geht, kann am Sa 9.10. der Gießener Polizei über die Schultern schauen. Am "Tag der offenen Tür" wird gezeigt, worauf es bei der Spurensuche und den Ermittlungen ankommt. Die beiden Städtchen waren auch schon früher Schauplatz krimineller Machenschaften. In Marburg kann man auf einer Familienwanderung einem Mörder aus dem 19. Jahrhundert auf die Spur kommen. Gestartet wird Sa 16.10. um 15.00 am Parkplatz des Georg-Gassmann-Stadions. Was in Gießen im gleichen Jahrhundert passiert ist, zeigt das Mathematikum bei Austellung und Lesung mit Gänsehautfaktor. (So 10.10. 20.20 Mathematikum)
Wem nun nicht nur das Schmökern Spaß macht, der sollte in der VHS Marburg vorbeischauen. An der Volkshochschule (Fr/Sa 8./9.10.) hat man Gelegenheit, das Handwerk des Krimischreibens kennenzulernen und auszuprobieren. Vielleicht passiert dann der nächste literarische Mord nicht irgendwo in England, sondern an der Lahn?
Mehr Infos unter: www.krimifestival.de
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