Geld will jeder. Toll: sofort und im Batzen. Blöd: kaum ranzukommen. Lottojackpötte, idealerweise monatelang ungeknackt, sind sicherlich eine Methode. Dummerweise steht "Sofort" beim Kreuzchenspiel oft im deutlichen Gegensatz zu "Millionengewinn" und lehnt nach einer flotten Runde simpler Wahrscheinlichkeitsrechnung bereits heftig am "Nie": Willkommen bei "Blöd".
Das ebenfalls zu wissen kann sich ein Haufen afrikanischer Halunken brüsten. Seit Anfang der 80er sendet die sog. "Nigeria-Connection" Briefe, Faxe, mittlerweile E-Mails rund um den Globus auch nach Mittelhessen. Eigentlich immer sehnt es Herrn Adale, Frau Nmbighi und ihresgleichen nach tauglichen Refugien geerbter US-Dollar im zweistelligen Millionenbereich. Die ausgerechnet auf Ihrem Sparbuch, liebe Leserin, lieber Leser, vor dem gierigen Griffe korrupter Politiker sicher seien. Als Lohn für die rasche Übersendung der eigenen Kontodaten lockt eine Rendite von bis zu 30 Prozent des Gesamtbetrags.
Auf wöchentlich über 30.000 schätzen nigerianischen Behörden mittlerweile die Zahl solcher "Geschäftsofferten", teilt das LKA Hessen mit. Und wöchentlich verwundern 300 arglose "Geschäftspartner" geplünderte statt angeschwollene Konten. Also: "Die Nigeria-Connection ist keine gute Verbindung, denn von den versprochenen Millionen hat noch nie jemand etwas gesehen", kombiniert die örtliche Polizei.
Wieder seinen Lottoschein suchend:
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