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Express Online: Thema der Woche
Express Online: Thema der Woche | 8. Juli 2010

"ERZART2"

Der Kunstturm Mücke präsentiert außergewöhnliche Dinge an ungewöhnlichen Orten

Bis zum 1. August führt der Kunstwanderweg "ERZART2" des Kunstturms Mücke entlang der Überreste der Vogelsberger Erzabbaugeschichte. An Ruinen, Schlammteichen einer ehemaligen Verladestation und Aufschüttungen entlang sind Kunstobjekte plaziert. Zwei Touren beginnen und enden jeweils am Kunstturm. Zwischen Mücke-Merlau und Mücke-Nieder-Ohmen zeigen 13 bildende Künstlerinnen und Künstler Werke, die sich auf die Geschichte des Erzabbaues beziehen, auf die sozialen Aspekte ebenso wie auf das Material Eisen und seine Beschaffenheit. Auf einer Länge von zweieinhalb bis fünf, bzw. anderthalb bis zwei Kilometern Länge rund um den Kunstturm Mücke – der ehemalige Erz-Verladeturm in Merlau – sind die unterschiedlichsten Arbeiten und Interpretationen in Verbindung mit der Örtlichkeit und der Geschichte ausgestellt.

Ihren Platz finden sie an ungewöhnlichen Orten: im freien Feld, an ehemaligen Schlammteichen, in kleinen Wäldchen, in Bauwagen und alten Viehhütten, an Bäumen, auf Hochsitzen oder im nahegelegenen Teich. Auf einem Hochsitz präsentiert etwa die Offenbacherin Monika Golla ihren Beitrag "Zielfindung", während Anja Mohr aus Gießen am Unterstand einer Schreinerei ihren Fotografien ausstellt. Susanne Walter (Frankfurt) errichtet eine Siedlung in traditioneller Hüttenbauweise auf einer Wiese zwischen Wald und Teich, auf dem die Skulpturen des Rabenauers Olaf Beck schwimmen. Kathrin Brömse aus Marburg zeigt im Bauwagen und unter freiem Himmel Arbeiten aus Asche und Papier, Georg Martin (Wallau) widmet sich Maulwurfshügeln, und die Fotografien des Gießeners Volker Kusterer säumen den gesamten Weg.

Kunstturm Mücke

Der einstige Verladeturm an der früheren Erzwäschestation in Mücke ist einer der auffälligeren Reste der ehemaligen Infrastruktur des Erzabbaus in der Vogelsbergregion. Er gehört mit versteckten Weihern, verschütteten Stollen und brachliegenden Schienenstrecken zu den Zeugen einer bis 1967 betriebenen industriellen Aktivität in der Region.

Der Verein Kunstturm Mücke wurde 2005 gegründet mit dem Ziel, ein Kulturforum für Regionalgeschichte und zeitgenössische Kunst in diesem Gebäude zu schaffen. Das in dreijähriger Bauphase neu gestaltete Gebäude bietet ein architektonisch-bauhandwerkliches, ein regionalgeschichtlich-touristisches und ein zeitgenössisch-künstlerisches Forum.

Anfahrt & Führungen

Der Kunstturm Mücke befindet sich zwischen den beiden Ortsteilen Mücke-Merlau und Mücke-Nieder-Ohmen, gegenüber von Hallenbad und Gesamtschule. Parkplätze an der Schule und am Hallenbad sind vorhanden. Vorsicht beim Überqueren der Straße! Führungen in der Ausstellungszeit bis 31. Juli 2010 sind nach Anmeldung möglich, Tel. 06400/90003 oder www.kunstturmmuecke.de

Die Abschlussveranstaltung findet am Sonntag, dem 1. August 2010 statt.

MiA/PE

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